Mittwoch, 19. Dezember 2018

Russland errichtet geheime Basis in der Karibik - Bereitet man sich auf Krieg vor?

Die Lage der Insel La Orchila ist mit einem roten Kreis vor der Küste von Venezuela markiert.

Russischer Stützpunkt auf La Orchila


Das russische Militär will einen geheimen Stützpunkt auf der venezolanischen Insel La Orchila aufbauen. Die Karibikinsel soll dabei als Hauptquartier einer zunehmenden Reihe von russischen Stützpunkten in der Region dienen. Nur der Diktator Venezuelas, Verwandte und Angehörige, Militärangehörige und hochrangige Regierungsbeamte haben Zugang zu dieser Insel. Der Überflug der Insel mit Zivilflugzeugen ist verboten und der Tourismus ist nur mit militärischer Genehmigung möglich.

Russland beabsichtigt von hier aus strategische Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-160 einzusetzen. 


Russland fürchtet um den Sturz von Diktator Maduro


Emil Dabagyan, Forscher am Institut für Lateinamerikastudien der Russischen Akademie der Wissenschaften, erklärte gegenüber Kommersant, Russland unterstütze Maduro in der Tat, "über Wasser zu bleiben", weil man weiterhin von der Ölförderung profitieren will.

Der Stellvertreter der Nationalversammlung, Edgar Zambrano, kommentierte in seinem Bericht über das soziale Netzwerk Twitter, dass der angebliche russische Militärstützpunkt eine "schlechte Kopie der Russen in Kuba" sei.


Öffentlichkeit verkennt die Bedeutung




Rocío San Miguel, Präsidentin der NGO Citizen Control für Sicherheit, Verteidigung und nationale Streitkräfte, glaubt auf sozialen Netzwerken, dass es Russland an ökonomischen Kapazitäten für so eine Unternehmung fehlt.

Russland und Kuba haben bereits ständige Truppenpräsenzen auf dem venezolanischen Festland, ein Umstand, den die Präsidentin der NGO offenbar zu ignorieren scheint.


Vorbereitung für einen Krieg?


Man muss diese Pläne wohl in einem größeren Rahmen sehen. Die Aktivitäten Russlands in Nicaragua, Honduras, Guatemala und Mexiko gehören dazu. Erst kürzlich sendete Russland ein Geschwader von Kampfflugzeugen, einschließlich von zwei atomarfähigen Bombern, zu "Militärübungen" nach Venezuela. Kolumbien und Brasilien haben Truppen an den Grenzen zu Venezuela zusammengezogen und gerade haben sich die Regierungen in Washington und Brasilien darauf verständigt, gemeinsam gegen Diktaturen in Südamerika vorzugehen. Natürlich muss man da in erster Linie an Venezuela denken, dessen Diktatur von Russland und Rot-China unterstützt wird. 

Unmittelbar nach dem Verlegen russischer Flugzeuge stellte die kolumbianische Regierung eine Anfrage an Washington, bezüglich des Kaufes von 18 F-16 Kampfflugzeugen. Woraufhin wiederum der venezolanische Diktator Nicolas Maduro einen Besuch in Bogota versprach, was im Zusammenhang mit der Androhung einer Invasion verstanden werden muss.


Komplexes Zusammenspiel


Wir müssen uns auch daran erinnern, dass Maduro am 28. September die Mobilisierung von Militärs an der venezolanischen Grenze in Zusammenarbeit mit Militärs aus Russland, China und Kuba angekündigt hat.

Es ist gewiss auch nicht verkehrt, diese Ereignisse in Zusammenhang mit dem raschen Truppenabzug aus Syrien zusetzen.

Und es ist so, dass Putin unter keinen Umständen einverstanden ist, dass Maduro die Macht aufgibt, insbesondere nachdem er sich einen Großteil der venezolanischen Reichtümer sicherte.


Venezuela von Russland ausgebeutet


Wir müssen uns an die Äußerungen des russischen Oppositionsführers Alexei Navalni erinnern, der versichert hat, dass Russland das Maduro-Regime finanziert, und hinzufügte, dass der Kreml die an Caracas gewährten Kredite in Höhe von USD 8.800 Millionen nicht zurückfordern wird.

Im Jahr 2017 überwies der russische staatliche Ölriese Rosneft sechs Milliarden Dollar an Venezuela für Vorschüsse für die Lieferung von Öl aus Venezuela. Und im Dezember 2016 wurde entdeckt, dass Maduro die Citgo-Raffinerie in Russland für einen Milliardenkredit verpfändet hat. 

Wenn Citgo oder PDVSA nicht zahlten, könnte das russische Staatsunternehmen Rosneft große Ölraffinerien und Ölpipelines in den Vereinigten Staaten besitzen.

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