Montag, 17. Dezember 2018

Türkei plant Militärschlag in Nordostsyrien

In den nächsten Tagen wird Ankara militärische Vorstöße nach Syrien unternehmen. Angriffsziel sind die von den USA unterstützten syrischen Kräfte. Am 12. Dezember ließ, gemäß der türkische Agentur Anadolu, der türkische Präsident Erdocan verlautbaren: 

"Wir haben gesagt, dass wir in wenigen Tagen eine Operation östlich vom Euphrat starten werden, um sie vor einer separatistischen Terrororganisation zu retten."
Bei dieser Gelegenheit kritisierte Erdocan die Vereinigten Staaten für ihre Pläne einer Koalition, der vorsieht Überwachungsstationen entlang der Grenze zur Türkei aufzubauen. Daraus wird erkennbar, dass die USA der Regierung Erdocan keineswegs so vertrauen, wie es deutsche Medien versuchen darzustellen. Erdocan versprach dabei, keine US-Truppen anzugreifen, bei seinem Vorstoß in den Nordosten von Syrien. Laut Erdocan:

"Es ist klar, dass der Zweck der US-Beobachtungspunkte [in Syrien] nicht darin besteht, unser Land vor Terroristen, sondern Terroristen vor der Türkei zu schützen."

Die Absicht von US-Überwachungsposten wurde vom US-Verteidigungsminister Mattis bereits im vergangenen Monat enthüllt. Laut Mattis dienen diese Posten dazu, sich mit den "legitimen" Bedenken der Türkei gegen "Terrordrohungen" befassen. Es könnte sein, dass Verteidigung Mattis damit eine Anspielung auf die PKK und YPG machte. 

Die syrischen Grenzstädte von Ayn Arab, bekannt als Kobani, und Tell Abyad werden wahrscheinlich zu den Hauptzielen der bevorstehenden türkischen Operation gehören. Die US-Truppen führen inzwischen vermehrt Patrouillen in beiden Städten durch.

Die USA haben sich bisher nicht zu Erdogans Ankündigung geäußert. Allerdings wird anhand der Truppenbewegungen angenommen, dass die US-Regierung umgehend reagieren wird.

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